Aktuelles aus dem Weingut - Frühjahr 2006

 

 

   
Ellenz im April 2006


Ein altes Sprichwort sagt "Auf einen schönen Herbst folgt ein langer, kalter Winter". Diese Weisheit ist in diesem Winter voll zugetroffen. Durch die ständig niedrigen Temperaturen war es für die Winzer in diesem Jahr sehr schwer und mühsam die erforderlichen Winterarbeiten (Rebschnitt und Biegen) an den Weinreben durchzuführen.

Obwohl der Osten vor klirrender Kälte zitterte und der Süden unseres Landes im Schnee erstickte hatten wir an der Mosel -8,5 ° C als niedrigste Temperatur und nur wenig Schnee (und auch kein Hochwasser!!). Die Reben haben den Winter tadellos überstanden und zeigen einen fantastischen Austrieb und durch die nun sommerlichen Temperaturen einen raschen Wuchs.







Dank fleißiger Hände haben wir die Arbeiten im Weinberg vorübergehend beendet und nun Zeit gefunden den neuen Jahrgang in Flaschen zu füllen.

Der 2005er zeigt eine sehr schöne Frucht und einen feinen Körper. Sein Bukett ist einzigartig.

Um die besonderen Merkmale, die unser Wein von der Natur erhalten hat besonders zu schonen und zu erhalten setzen wir zur Abfüllung in unserem Weingut modernste Technik ein.



Beim Abfüllen des 2005er Jahrgangs

Wir verschließen unsere Flaschen mit Korken !!

 

Korkeichenwald in Andalusien

Die Korkeiche ist im Mittelmeerraum heimisch. Die meisten Bäume findet man in Portugal. Alle 9 Jahre wird die Rinde von den Eichen geschält und daraus die Korken hergestellt. Bedingt durch die vielfältige Nutzung der Korkrinde nicht nur als Flaschenverschluss ist Kork rar und teuer geworden. Falsches Händling der Rinde im Ursprungsland und auch beim Korkproduzenten hat ein weiters dazu beigetragen, das viel schlechtes Korkmaterial in den Handel gekommen ist. Ein Flaschenveschluss aus echtem Kork für Weine vom Chateau Supermarkt, wo der Wein bei angenehmen 20°C stehend gelagert wird völlig ungeeignet.

Aus diesem Grund wurde versucht den Naturkork in der Presse als Flaschenverschluss schlecht zu machen.

Zur Reifung des Weines in der Flasche ist beim Weinverschluss eine gewisse Gasdurchlässigkeit erforderlich. Kein Material erfüllt diese Aufgabe so gut wie Kork.

Für uns ist Wein kein Produkt aus industrieller Massenfertigung sondern ein Kulturgut. Zum Öffnen einer Weinflasche gehört ein Korkenzieher und wir wollen nicht, dass Sie hierbei "den Nippel durch die Lasche zieh´n oder an einer kleinen Kurbel dreh´n" müssen. Bei all unseren Weinen in der 0,75 l. Flasche verwenden wir Naturkorken bester Qualität von ausgesuchten Herstellern. Deshalb können Sie unter guten Bedingungen unseren Wein über Jahre hinweg im Keller lagern.
Bei unseren Weinen in der Literflasche verwenden wir Korken, die im Kern aus einem Korkgranulat bestehen und an den Enden, die mit dem Wein in Berührung kommen, eine Scheibe aus Naturkork (2-Scheiben Kork).

Beim 2005er haben wir untere Literflaschen mit Korken aus Kunststoff verschlossen. Diese lassen genau wie der echte Korken einen gew. Gasaustausch für den Wein zu und lassen sich wie gewohnt mit dem Korkenzieher öffnen. - Wir finden eine zur Schonung der Korkressourcen brauchbare Alternative!

Schraubverschlüsse, Kronkorken und auch der neue Glasverschluss lassen den Wein in der Flasche nicht mehr atmen. Aus diesem Grund wollen wir deratige Verschlüsse nicht einsetzen. Außerdem lassen sie sich auch nicht ohne kostspieligen Umbau in unseren Maschinen verarbeiten. Für alle "technischen Verschlüsse" gilt:
Der Wein soll bis zu drei Jahren nach der Abfüllng getrunken sein!

verschiedene Korken und Alternativen